Nippelpiercings in der Schwangerschaft & Stillzeit – das solltest du wissen
Ein Nippelpiercing ist ein beliebtes Schmuckstück und Ausdruck von Individualität. Doch sobald eine Schwangerschaft eintritt, stellen sich viele Fragen: Kann man den Schmuck behalten, ist das Stillen möglich und welche Risiken gibt es? Dieser Artikel fasst die wichtigsten Punkte zusammen, damit du eine sichere Entscheidung treffen kannst.
Kann man ein Nippelpiercing in der Schwangerschaft behalten?
Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper stark – besonders die Brustwarzen reagieren empfindlich auf hormonelle Umstellungen. Ein eingesetztes Piercing kann in dieser Zeit zu zusätzlichen Reizungen führen. Viele Piercer empfehlen deshalb, den Schmuck frühzeitig zu entfernen, um Komplikationen zu vermeiden. Auch die Stabstärke und -Größe spielen hierbei eine wichtige Rolle. Mehr zur Auswahl der richtigen Größe und Stabstärke findet man hier.
Zwar ist es medizinisch nicht grundsätzlich verboten, den Schmuck zu behalten, doch das Risiko für Infektionen, Schwellungen oder ein Herauswachsen des Piercings ist deutlich erhöht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das Piercing während der Schwangerschaft herausnehmen.
Risiken während Schwangerschaft und Stillzeit
Ein Piercing im Brustbereich ist in dieser Lebensphase mit einigen zusätzlichen Risiken verbunden:
- Erhöhte Infektionsgefahr: Durch hormonelle Veränderungen ist die Haut anfälliger für Entzündungen.
- Reizungen & Schmerzen: Empfindlichere Brustwarzen reagieren stärker auf Druck oder Reibung durch den Schmuck.
- Herauswachsen des Piercings: Durch Gewebeveränderungen kann sich die Position des Schmucks verschieben.
- Einschränkungen beim Stillen: Schmuck kann den Milchfluss behindern oder für das Baby gefährlich werden.
Stillzeit – warum Schmuck besser entfernt wird
Während der Stillzeit ist ein eingesetztes Piercing noch problematischer.
- Schmuckteile könnten sich lösen und vom Baby verschluckt werden.
- Scharfe Kanten oder unsauberer Schmuck können Verletzungen im Mund des Babys verursachen.
- Offene Einstichkanäle sind Eintrittspforten für Bakterien, die Entzündungen oder sogar Brustentzündungen (Mastitis) auslösen können.
Aus diesen Gründen raten Ärzte und Piercer einhellig dazu, den Schmuck in der Stillzeit komplett zu entfernen.
Wann darf man nach Schwangerschaft & Stillzeit neu piercen?
Wenn du nach der Stillzeit wieder ein Piercing möchtest, solltest du Geduld mitbringen. Die Brustwarzen benötigen mehrere Monate, um sich vollständig zu regenerieren. Ein erneutes Stechen sollte frühestens einige Monate nach dem Abstillen erfolgen. So wird sichergestellt, dass das Gewebe wieder stabil genug ist und die Heilung problemlos verläuft. Wie der Ablauf beim Stechen genau aussieht, erfährst du hier.
Fazit – Sicherheit geht vor
Ein Nippelpiercing ist ein spannendes und individuelles Schmuckstück, sollte aber in der Schwangerschaft und Stillzeit besser entfernt werden. Sowohl gesundheitliche Risiken für dich als auch mögliche Gefahren für dein Baby machen diese Vorsichtsmaßnahme sinnvoll. Nach der Stillzeit kannst du dich jederzeit neu piercen lassen und so langfristig Freude an deinem Schmuck haben. Wer sich nach der Regenerationsphase für ein neues Piercing entscheidet, sollte den Eingriff wie gewohnt in einem professionellen Studio vornehmen lassen.